Um
einen Notfallkoffer oder Natel aus einem Auto zu organisieren, braucht es mehr
als einen Softbleigurt. Nehmt die Tauchlampe, da es normalerweise auch keinen
geeigneten Stein in der Nähe hat, um die Scheibe einzuschlagen. Gebt dem Opfer
sofort Sauerstoff.
Unfallmeldungen
immer mit dem Stichwort "Tauchunfall" über die Tel. Nr. 1414 bzw. +41
1 1414 (REGA) absetzen. Ein DAN Arzt wird euch zurückrufen. Er wird sich eurer
annehmen. Die FTU (Schweizerischen Fachstelle für
Tauchunfälle (FTU) oder
Fax Nr. 01 372 11 89) wird in einem späteren Zeitpunkt eingeschaltet.
Gebt
das Sauerstoffsystem mit, bis die Rega das Opfer übernimmt. Ein Arzt in einem
öffentlichen Spital ist oft überfordert mit einem Tauchunfall. Unterstützt den
Patienten so lange es geht.
P.O.Box DAN Europe
I-64026 Roseto
Telefon: +39.085.8930333
Fax: +39.085.8930050
E-Mail: mail@daneurop.org
Ausserhalb
Schiffahrtslinien, Hafen- und Steganlagen, unter setzen der Tauchflagge, ist
das Tauchen grundsätzlich erlaubt.
1.Beim
Tauchen von Land aus ist eine Tafel Buchstabe "A" der Internationalen
Flaggenordung (Doppelständer , dessen Hälfte am Stock weiss , dessen ande
Hälfte blau ist) aufzustellen.
2.Beim Tauchen von Gewässeren aus muss diese Tafel von allen Seiten sichtbar
sein ; sie ist bei Nacht und unsichtigem Wetter wirksam anzuleuchten.
Gegenüber
nach Art.32 gekennzeichneten Schiffen oder Stellern an Land halten Schiffe
einen Abstand von min. 50m (Dieser Artikel ist jedoch gemäss den bei BSV Art.66
gemachten Erläuterungen auf der Hochrheinstrecke nicht möglich.)
Kursschiffe
haben abweichend von Art.63 Abs. 3 und 5 sowie Art. 64 Abs.1 immer Vorrang
a) auf
den Fahrlinien der Kursschiffe
b) in engem Fahrwasser
c) bei Hafeneinfahrten
d) in der Nähe von behördlich zugelassenen Liegeplätzen
(Dieser Artikel stützt sich auf BSV Art. 66 Vorrang von Kursschiffen . Bei
niederigem Wasserstand ist die Fahrrinne des Hochrhein sehr schmal und deshalb
einzig Fahrlinie der Kursschiffe.)
e) in den Durchfahrtsöffnungen der Dammbrücke von Melide und im «Stretto di
Lavena» sowie in deren Nähe.
·
Selbstbeherrschung und Disziplin gehören zu
den Grundprinzipien eines Tauchers - übertriebene Risikofreudigkeit kann leicht
tödliche Folgen haben
·
Tauche nie allein! Kennst Du die Fähigkeiten
Deines Tauchpartners? Auch die Überwachung von der Oberfläche aus soll
gewährleistet sein
·
Willst Du den Tauchsport ausüben, lasse Dich
vorerst von einem Facharzt untersuchen
·
Tauche nur wenn Du dich wohl fühlst. Vor dem
Tauchen nehme weder Medikamente noch Alkohol zu Dir
·
Halte die gegebenen Sicherheitsfaktoren ein -
abklären der Hilfestellen
·
Tauche nur mit einwandfreiem und geprüftem
Material
·
Ein guter Taucher sollte, wenn möglich,
ausgebildeter Rettungsschwimmer sein
·
Tauche nur, wenn Du fachkundig ausgebildet
worden bist
·
Sicheres Tauchen heisst stetes Training
·
Tauchsport fördert die Kameradschaft
|
Tauchbehälter
müssen jeweils alle 2,5 Jahre
Sicht- und nach weiteren 2,5 Jahren Druckgeprüft werden
(5-Jahreszyklus). Dieser Check-up umfasst
eine visuelle Innen- und Aussenkontrolle sowie eine Druckprüfung mit
vorgeschreibenem Prüfdruck. Druckbehälter für Life-Jackets werden analog
behandelt.
Die Behälter sind der Prüfstelle (SVTI Abteilung Testing & Surveillance), nach Möglichkeit ohne Armaturen
zuzustellen bzw. zu überbringen. Verschmutzte Behälter resp. beschädigte Beläge
verunmöglichen vielfach eine Prüfung; solche Behälter werden zurückgewiesen.
SVTI/ASIT
Schweizerischer Verein
für technische Inspektionen
Testing & Surveillance
Richtistrasse 15
Postfach
8304 Wallisellen
Tel. +41 1 877 61 11 01/877 62 03
Fax +41 1 877 62 14 01/877 62 02
Öffnungszeiten: Mo - Fr 07.30 - 11.45 und 13.00 - 16.45 Uhr
Lage: Vis à vis Bahnhof Wallisellen
Tarife: Wasserdruckprüfung von Tauchbehälter Fr. 45.-- / Behälter, Sichtprüfung
Fr. 25.-- / Behälter, Demontage resp. Montage von Ventilen Fr. 10.-- / Ventil,
Reinigung etc. nach Aufwand
Prüfung von Druckbehältern normalerweise innert einer Woche, Express-abfertigung
gegen Zuschlag möglich.
Nitrox: Gemäss Aussage von Hr. Steiner wäre es besser wenn die Flaschen einen
Stempel (Schlagbuchstaben NITROX) haben aber sie muss von weiten als NITROX
erkenntlich sein. Das bedeutet, dass Aufkleber reichen.
Tauchbehälter
werden entweder mit M25 x 2 oder R3/4" Gewinden ausgerüstet. Leider kommt
es aufgrund dieser beiden "fast" gleich grossen Gewindearten immer wieder
zu Verwechslungen, welche zu Unfällen mit zum Teil fatalen Folgen führen.
Zur näheren Erklärung: Bei alten Tauchflaschen sind die Hahnenventilgewinde
noch 3/4" Rohrgewinde (früher Gasgewinde genannt). Die neuen haben in
Europa ausschliesslich ein metrisches M25 Gewinde. Leider ist es unter
Kraftanwendung möglich, diese nicht passenden Gewinde zusammenzufügen. Die
Dichtigkeit wird durch den O-Ring vorübergehend trotzdem gewährleistet. Bei
einer gefüllten Flasche von 200 bar entspricht der Druck auf den Hahnenboden
einer Tonne. Da die Festigkeit nicht gegeben ist, schiesst der Hahn irgendwann
einmal wie von der Pistole geschossen mit verheerenden Folgen ab. Doch der
Unfall geschieht nicht unbedingt beim ersten Füllvorgang. Da die füllende
Person am Gerät hantiert, besteht absolute Lebensgefahr!
1. Stufe Deckel
Schlauch: Gummi ist besser als Felx (ist wohl leichter hält aber nur 1
Jahr!)
GPS
noch genauer
Auf Anordnung von US-Präsident Bill Clinton hat das Departement of Defense in
der Nacht vom 1. auf den 2. Mai 2000 die künstliche Verschlechterung der
GPS-Signale (SA = Selective availability) gestoppt. Gleichzeitig betonte der
Präsident, dass er fortfahren werde, die GPS-Dienste allen Anwendern weltweit
kostenlos zur Verfügung zu stellen.
Die Regierung der Vereinigten Staaten betreibt das GPS-System und ist allein
verantwortlich für Wartung und Genauigkeit. Das System kann Änderungen
unterliegen, welche die Leistung und Genauigkeit der GPS-Ausrüstung
beeinflussen können. Auf die bisher vom amerikanischen Verteidigungsministerium
absichtlich auferlegte Verfälschung der gemessenen Position von 30 bis 100 m
wird seit 1. Mai 2000 Mitternacht verzichtet. Diese Tatsache erlaubt auch
bestehenden GPS-Geräten eine stark verbesserte Genauigkeit der ermittelten
Position.
Clinton betonte jedoch, dass sofern die nationale Sicherheit gefährdet sei, und
bzw. oder in Konfliktregionen, die Vereinigten Staaten in Zukunft in der Lage
sein werden, die zivil verfügbaren GPS-Signale lokal begrenzt zu stören. Somit
würden auch in diesen aussergewöhnlichen Situationen die übrigen Regionen der
Welt mit ungestörten Signalen, wie oben beschrieben, die gewünschten Positionen
ermitteln können.
mehr
Infos unter:
Die Schönheit
der Unterwasserwelt lässt sich nur dann wirklich geniessen, wenn man sie auch
sieht. Doch darüber hinaus trägt ausreichende Sehfähigkeit auch wesentlich zur
Sicherheit bei. Taucher mit Sehfehlern sollten sich daher vor Reisebeginn um
entsprechende Sehhilfen kümmern. Dies kann zum Beispiel durch Einpassung von
Korrekturgläsern in die Taucherbrille erfolgen, zum anderen ist es aber auch
möglich, beim Tauchen Kontaktlinsen zu tragen. Hier ein paar Tips: Zunächst ein
paar Vorbemerkungen: Während des Tauchens löst sich in allen Körpergeweben
vermehrt Stickstoff, der während des Auftauchens wieder abgegeben werden muss. Das
heisst, bei nahezu allen Tauchern/Tauchgängen ab einer gewissen Tiefe sind
während der Auftauchphase Gasblasen im Körper nachweisbar, doch nicht immer
führen diese auch zu Symptomen eines Deco-Unfalls. Das Auftreten von Gasblasen
während der Dekompression geschieht also unabhängig vom Einhalten von
Dekostops. Solche Gasblasen können in allen Körpergeweben und
Körperflüssigkeiten auftreten, also zum Beispiel auch in der Tränenflüssigkeit.
Für harte Kontaktlinsen ist nun folgender Vorgang bekannt und nachgewiesen:
unter harten Kontaktlinsen kommt es zu einem raschen Austausch der
Tränenflüssigkeit und damit zu einer raschen Aufsättigung mit Stickstoff. Während
der Dekompression können sich nun Stickstoffbläschen bilden und sich zwischen
Linse und Hornhaut festsetzen. Diese Bläschen üben Druck auf die Hornhaut aus
und führen so zu einem leichten Aufquellen und zu "Riefen" in der
Hornhaut - zumindest vorübergehend -
wodurch sich die lichtbrechenden Eigenschaften ändern: es resultiert
"Nebelsehen". Gelegentlich bemerkt der Taucher schon während des
Auftauchens ein Nebelsehen durch die Gasblasen, dieses kann jedoch auch erst
eine gewisse Zeit nach dem Auftauchen auftreten oder sich verstärken. Zu
dauerhaften Schäden kommt es in der Regel nicht. Durch besonders langsames
Auftauchen und häufigen Lidschlag soll sich dieses Phänomen vermeiden lassen.
Weiche
Kontaktlinsen hingegen gelten in
diesem Sinne gemeinhin als "sicher", d.h. der oben beschriebenen
Mechanismus soll nicht, oder zumindest nicht in diesem Masse auftreten. Völlig
auszuschliessen ist er jedoch nicht, nur eben vergleichsweise unwahrscheinlich.
Ein weiteres Problem stellt der mögliche Verlust der Linsen bei z.B.
Wassereinbruch in die Maske dar. Hier kann ein rasches Schliessen der
Augenlider bis auf einen schmalen Sehspalt in der Regel vor Verlust schützen.
Wesentlicher
Inhaltsstoff sowohl von Kaffe, als auch von Tee (und geringer auch von
Cola-Getränken) ist das Coffein. Coffein wirkt erregend auf das zentrale
Nervensystem, weshalb Kaffee und Tee auch als morgendlicher Muntermacher so
geschätzt werden. Weitere Wirkungen sind jedoch eine Beschleunigung der
Herztätigkeit, Weitstellung der Bronchien und Blutgefässe sowie die Anregung
der Urinproduktion durch die Nieren. Der Effekt auf das Herz hat lediglich
einen leicht vermehrten Luftverbrauch zur Folge. Die Erweiterung der Bronchien
ist im Zusammenhang mit Tauchen grundsätzlich sogar positiv. Im Gegensatz dazu
führt die Gefässweitstellung zu einem verstärkten Wärmeverlust und damit zu
einer früheren Auskühlung. Der Effekt auf die Niere addiert sich noch zu der
ohnehin durch das Tauchen hervorgerufenen vermehrten Urinproduktion und führt
so zu einem deutlichen Flüssigkeitsverlust beim Tauchen. Dieser Umstand erhöht
die Gefahr, einen Deko-Unfall zu erleiden. Vor allem auch Taucher mit
Trockentauchanzug sollten den Effekt des Coffeins auf die Nieren bedenken, wenn
sie wirklich wert auf trockenes Tauchen legen, denn ein Wassereinbruch muss
nicht immer von aussen kommen. Es gilt daher die Empfehlung, Kaffee und Tee
erst nach dem Tauchgang zu trinken.
Obwohl
der eindeutige wissenschaftliche Nachweis über schädigenden Auswirkung von
Tauchen während der Schwangerschaft fehlt, gilt für schwangere Frauen trotz der
fehlenden Eindeutigkeit der bekannten Fakten die Empfehlung, nicht zu tauchen. Dieses
'Nein' begründet sich durch die Gewissheit, dass jede einzelne Gasblase im
ungeborenen Baby viel schlimmere Auswirkungen haben kann, als viele Gasblasen
in der Mutter. Ausserdem wäre eine durch Tauchen während der Schwangerschaft
bedingte kindliche Missbildung ein sehr hoher Preis für das Taucherlebnis. Letztlich
handelt es sich bei einer Schwangerschaft ja auch nicht um einen dauerhaften
Zustand, sondern um etwas zeitlich absehbar begrenztes, so dass danach wieder
unbeschwert getaucht werden kann. Sollte es jemand trotz des bisher Gesagten
absolut nicht ohne zu Tauchen aushalten, so sollte zumindest eine maximale
Tauchtiefe von 10 Metern nicht überschritten werden. Es besteht jedoch kein
Anlass dazu in Panik zu geraten, wenn eine aktive Taucherin entdeckt, dass sie
schwanger ist. Sie sollte zwar von diesem Moment an mit dem Tauchen pausieren,
es besteht jedoch kein Grund zu übertriebener Sorge. Ebenso besteht kein Grund
für einen Schwangerschaftsabbruch. Dennoch soll nochmals darauf hingewiesen
sein, dass auf das Tauchen in dieser Zeit ganz verzichten werden sollte. Dies
ändert sich auch nicht bei Verwendung anderer Gasgemisch als Luft. Auch und
gerade bei der als ‘safe-air’ bezeichneten Nitrox-Mischung oder bei Verwendung
des Dräger Atlantis Rebreather Gerätes besteht für schwangere Taucherinnen
keine Entwarnung! Durch Verwendung von Safe-Air/Nitrox wird in gewissem Rahmen
die Gefahr des Auftretens von Stickstoffbläschen reduziert. Erreicht wird dies
durch eine Reduktion des Stickstoffanteils und eine Vergrösserung des
Sauerstoffanteiles im Gasgemisch, was eine Erhöhung des Sauerstoffteildrucks im
Einatemgas zur Folge hat. Diese Effekt wird mit zunehmender Tiefe stärker, so
dass schon in relativ geringer Tiefe deutlich erhöhte Sauerstoffpartialdrücke
vorliegen. Genau das kann jedoch zu Schäden beim ungeborenen Kind führen. So
können u.a. die Lungenreifung oder die Augenentwicklung beeinträchtigt sein. Zur
Verdeutlichung: In der Frühgeborenen-Behandlung wird die Erblindung des
Säuglings durch hohe Sauerstoffkonzentration in der Einatemluft zu Recht sehr
gefürchtet. Leider ist Safe-Air also für das Kind in Ihrem Leib nicht safe, die
Empfehlung muss daher weiterhin lauten: Schwanger nicht Tauchen!
Auszug
aus der Hompage des FTU's
Wir
weisen alle BlutspenderInnen auf folgenden Abschnitt hin, welcher im
"Merkblatt für BlutspenderInnen über Infektionskrankheiten" der
Stiftung Zürcher Blutspendedienst enthalten ist. Sobald wir weitere
Informationen haben, werden wir diese hier ergänzen.
Auszug aus dem Merkblatt
"Buschauffeure und Lokomotivführer und Personen mit ähnlicher
unmittelbarer Verantwortung für das Leben anderer sollten ihren Beruf
frühestens 12 Stunden nach der Spende wieder ausüben, Piloten nach 24 Stunden.
Spender mit Hobbies wie TAUCHEN oder Fallschirmspringen DÜRFEN erst 48 Stunden
nach der Spende dieses wieder ausüben."
Die
Abklärung beim SBZ (Schweiz. Blutspendezentrum)hat Folgendes ergeben:
Es
wird nach dem Blutspenden allgemein empfohlen, für 48 Stunden grössere
sportliche Anstrengungen zu vermeiden, nicht nur speziell das Tauchen. Die 48
Stunden gelten nicht wegen der geringeren Sauerstofftransportkapazität wegen
der geringeren Blutkörperchenmenge oder der mit der Blutspende verbundenen
Entwässerung.
Nicht
zuletzt wird aus juristischen Gründen eine Sportpause von 48 Stunden verlangt. Untersuchungen
ob das Tauchen innerhalb von 48 Stunden nach dem Blutspenden gefährlich ist,
wurden keine gemacht.
Gehörgangsentzündungen
sind bei Tauchern im Roten Meer vergleichsweise selten ein Problem (in den
Malediven häufiger), dennoch sollte jeder Taucher etwas über dieses Thema
wissen, damit ein Tauchurlaub nicht ein vorzeitiges und schmerzhaftes Ende
nimmt. Es empfiehlt sich, während vier Wochen vor dem Tauchurlaub die Ohren
nicht mehr mit Wattestäbchen zu reinigen. Die wichtigste Massnahme zur
Vorbeugung ist das regelmässige Ausspülen der Ohren nach den Tauchgängen mit
klarem, sauberen Wasser. Hierzu sollte das gleiche Wasser verwendet werden,
welches auch zum Trinken genutzt wird, und nicht das Wasser aus dem Hahn. Die
Verwendung der verschiedenen "Taucherohren - tropfen", die nach
unterschiedlichen Mixturen gebraut werden, ist nicht unumstritten, da ein Teil
der möglichen Inhaltsstoffe selbst einen reizenden Effekt auf die
Gehörgangshaut ausübt. Hier ist vor allem der Alkohol zu nennen, der zur
Desinfektion beigemischt wird, der aber die Gehörgangshaut sowohl reizt, als
sie auch entfettet und austrocknet und damit empfindlicher macht. Wichtiger ist
Eisessig als Bestandteil, der ebenfalls desinfizierend wirkt, aber weder reizt,
noch austrocknet, sondern das normalerweise leicht saure Milieu des Gehörgangs unterstützt
und erhält. Doch über die "richtige" Mischung streiten die Experten. Besonders
wichtig ist jedoch auch die Pflege des Gehörgangs nach dieser Behandlung. Dafür
ist z.B. ein Tropfen Olivenöl (aus der Apotheke) in jeden Gehörgang getropft,
gut geeignet.
Erprobte Mischungen solcher Tropfen sind zum Beispiel:
Lehrbuch von Ehm
Ac. Acet. Glac. 5,0
Aqua dest. 10,0
Isopropylalkohol (95%) 85,0
oder
auch
Ac.Acetic.2,0
Alumin. Acetic 2% ad 20,0
Taucher- und HNO-Arztes Böhm
Borsäure 0,66
Glycerol 6,6
Ethanol 90% ad 20,0
Mischung nach Branse-Passek und Muth
Acid Acet glac mind 99 0,5
Aqua purif 2,5
Alcohol Isopropylicus ad 50
Rezept
der amerikanischen Sporttaucher
Rp. Acidum boricum 2,75
Enthanol 63% ad 100ml
Rezept
der amerikanischen NAVY
RP Acidum aceticum 0.2
Aluminum aceticum 1.0
Aqua bidestillate ad 100.0
Es sei jedoch nochmals betont, dass neben der Desinfektion die Pflege wichtig
ist!
So viel zur Vorbeugung. Was ist aber zu tun, wenn das Kind in den Brunnen
gefallen ist?
Beim
sogenannten Taucherohr handelt es sich um eine Entzündung des äusseren
Gehörganges (Otitis externa). Das erste Symptom ist eine leichte
Druckschmerzhaftigkeit des kleinen Gehörknorpels vor dem äusseren Gehörgang.,
dann entstehen die Schmerzen im oder hinter dem grossen Ohrmuschel-Knorpel. Im
Gehörgang selbst wird vorerst nur ein Jucken oder Beissen verspürt, dann
beginnt er zu schmerzen und schwillt langsam zu, was zu einer
Gehörbeeinträchtigung führt. Sehr schnell geht die Entzündung auf das
benachbarte Kiefergelenk über, so dass Kaubewegungen extrem schmerzhaft werden.
Auch passen die Zähne nicht mehr richtig aufeinander.
Das Taucherohr entsteht durch Kontakt mit Nässe. Es kann schon in einem
Swimmingpool auftreten, ist aber in den Tropen besonders häufig, da der Taucher
dort pro Tag besonders viele Stunden im Wasser verweilt. Das Taucherohr hat
zwei Komponenten: Einerseits weicht das Wasser die Haut des Gehörganges auf
(nicht Schleimhaut). Die Haut quillt auf und wird für Bakterien durchlässig. Die
Infektion selbst erfolgt nicht von aussen (Plankton oder schmutziges Wasser),
sondern im allgemeinen durch harmlose Bakterien und Pilze, die bei allen
Menschen im Gehörgang sitzen. In den Tropen kann vor allem die Pilzkomponente
bei der Infektion überwiegen.
Schon
wenn der Ohrknorpel nur leicht druckdolent wird, muss mit der Behandlung
begonnen werden. Am besten ist es natürlich, 3-4 Tage nicht mehr ins Wasser zu
gehen... also aufs Schnorcheln verzichten und höchstens zwei Tauchgänge am Tag.
Ohrentropfen, die nichts weiter enthalten, als einen schmerzstillenden
Wirkstoff, wie z.B. Otalgan, sind für die Behandlung einer Gehörgangsentzündung
ungeeignet - auch, wenn für den Betroffenen zunächst der Schmerz im Vordergrund
steht. Eine Behandlung der Ursache geschieht nicht. Gehörgangsentzündungen sind
nämlich häufig durch Bakterien verursacht, daher müssen Therapeutika auch einen
antibiotisch wirksamen Bestandteil enthalten. Ausserdem führen sie in der Regel
zu starken Schmerzen, daher ist ein schmerzstillender Bestandteil notwendig. Und
sie führen zu einer entzündungsbedingten Schwellung der Gehörgangshaut, so dass
eine entzündungshemmende, abschwellend wirkende Komponente Sinn macht. Diese
Forderungen wird zum Beispiel von dem Präparat Panotile Ohrentropfen
erfüllt, welches sich beim Einsatz gegen die Gehörgangsentzündung gut bewährt
hat (ist Rezeptpflichtig). Eine bei bakterieller Infektion sehr wirksame und
empfehlenswerte Alternative stellen Tropfen dar, die das Antibiotikum Ofloxacin
enthalten. Taucher sind daher gut beraten, Floxal - Augentropfen im Reisegepäck
zu haben - wohlgemerkt: gegen Ohrentzündungen und zum Träufeln in den
Gehörgang! Am wirksamsten wäre die Einbringung von antibiotikahaltigen
Salbenstreifen, was aber nur von einem HNO-Arzt durchgeführt werden kann. Bei
sehr schweren Verläufen mit Fieber müssen auch Antibiotika-Tabletten
eingenommen werden. Seltener ist die Pilzinfektion des Gehörgangs. In einem
solchen Fall spricht die Erkrankung jedoch nicht auf die oben genannten Therapiemassnahmen
an, sondern kann sich im Gegenteil dadurch sogar verschlimmern. Bei
Pilzinfektionen empfiehlt sich die Behandlung mit sog. Antimykotika (z.B.
Canesten, Moronal). Zur Vorbeugung von Pilzinfektionen ist es besonders
wichtig, dass neben der vorbeugenden Desinfektion auch eine rückfettende Pflege
vorgenommen wird. Zu guter Letzt: nicht immer ist das, was sich wie eine
Gehörgangsentzündung bemerkbar macht, auch tatsächlich eine solche. Vor allem
beim Non-Limit-Tauchen mit mehreren Tauchgängen pro Tag kann es zu einer
einseitigen Überlastung der Kiefergelenke kommen, mit ganz ähnlicher
Schmerzcharakteristik wie bei der Gehörgangsentzündung. Daher empfiehlt es sich
bei den Tauchgängen häufiger mal die Seite zu wechseln, von der die zweite
Stufe kommt, also abwechselnd den Lungenautomaten oder den Oktopus zu benutzen.
Trommelfellrisse
entstehen durch schnelles abtauchen ohne genügende Dekompression des
Nasennebenhöhlensystems praktisch immer auf einer Tiefe von 6 bis 6,5 m. Der
Taucher verspürt nur einen kleinen kurzen Schmerz und geht sofort nach oben. Schwindel
tritt bei Trommelfellriss in den Tropen wegen der warmen Wassertemperatur nicht
auf. irgendwelche Tropfen oder Alkohol dürfen bei Trommelfellrissen nicht
verwendet werden, da diese Substanzen sonst ins Mittelohr gelangen. Da es sich
nicht um Trommelfelllöcher wie bei einer Mittelohrentzündung handelt, sondern
nur um kleine Risse, heilen sie im allgemeinen nach 3 bis 4 Tagen Tauchpause
von selbst ab. Der Taucher kann durch Druckatmung bei verschlossener Nase
prüfen, ob der Riss dicht ist. Diese Prüfung darf aber erst am dritten oder
vierten Tag gemacht werden, da am Anfang ein Riss, der sich in Verklebung
befindet durch dieses Manöver sofort wieder öffnet.
Eine
Mittelohrentzündung hat keinen ursächlichen Zusammenhang mit dem Tauchen, kann
aber wie zu Hause einmal vorkommen. Dann darf definitiv nicht getaucht,
geschnorchelt oder gebadet werden. Behandelt wird mit ölhaltigen Tropfen wie
Panotile oder Sofradex.
Verletzungen
durch Wasserlebewesen sind selten und geschehen in der Regel, weil ein Taucher
unachtsam ist oder sich das Tier zu einer Verteidigungsreaktion veranlasst
sieht. Unabhängig von der Technik und den taucherischen Vorlieben besteht immer
ein gewisses Risiko, von einem Lebewesen genesselt, gestochen, gebissen oder
geschnitten zu werden.
Verletzungen fallen im allgemeinen in eine dieser vier Kategorien:
1.
Gifteinspritzung
2.
Bissverletzungen
3.
Hautreizungen
4.
Vergiftungen
Schistosome
Zerkariendermatitis fällt unter die harmloseste un d häufigste dieser
Kategorien: Hautreizungen. Sie sind selten lebensbedrohlich und erfordern kaum
mehr als die Wunde gründlich zu reinigen und Sorge zu tragen, dass sie sauber
und frei von Keimen bleibt. Ausserdem sind solche Verletzungen leicht
vermeidbar.
Neben der Begegnung mit Süsswasser Schistosomen kann ein Taucher am Meer auf
dem Weg durchs Flachwasser versehentlich auf Seepocken oder Korallen treten
oder gegen sie stossen und sich dabei verletzen. Weiter Meerestiere, die
Hautreizungen verursachen können sind Schwämme, Seifenfische, Seegurken oder
das Lebewesen, das die Salzwasserversion der Zerkariendermatitis auslöst. Wenn
die Hautreizung, Schürf- oder Schnittwunde Anzeichen einer Infektion zeigt,
solle der Arzt aufgesucht werden.
Warnzeichen
für Hautreizungen, Schnitt- und Schürfwunden:
·
Blutung
·
Schwellung
·
Rötung
·
Beschwerden
Erste
Hilfe Massnahmen:
1.
Blutstillung
2.
Spülen mit sauberem Wasser oder Kochsalzlösung
3.
Sichtbare Fremdkörper entfernen
4.
Mit einer steriler Wundauflage abdecken und Verband anlegen
5.
Beobachten, ob sich eine allergische Reaktion oder Infektion entwickelt
Warnzeichen
einer Infektion (entwickelt sich im Laufe einiger Tage nach der Verletzung)
·
Schwellung
·
Rötung
·
Eiter
·
Fauliger Geruch
·
Geschwollene Lymphdrüsen
·
Fieber
Wenn
sich irgendeines der Warnzeichen für eine Infektion entwickelt, muss der Arzt
aufgesucht werden.
Die
medizinische Forschung ist im Fluss, die Wahrheit wird nie erreicht, aber durch
die Forschung kann die Grenze zu ihr erreicht werden. Der momentane Stand der
Forschung bezüglich des Taucherrisikos mit PFO erlaubt Empfehlungen
herauszugeben.
Das offene oder persistierende (bleibende) Foramen ovale ist eine beim
Ungeborenen immer vorkommende Öffnung in der Scheidewand zwischen rechtem und
linken Herzvorhof. Dadurch kann das Blut vom Körpergewebe her kommend, ohne
durch die noch nicht gebrauchte und deshalb noch unnütze Lunge durchbluten zu
müssen direkt, wieder zur Plazenta gepumpt werden um dort mit Sauerstoff
angereichert zu werden.
Nach der Geburt entfalten sich die Lungen, der Gefässwiderstand nimmt ab und
die Lunge wird jetzt vermehrt durchblutet. Das Blut fliesst nun von der rechten
Vorkammer in die rechte Hauptkammer, von dort in die Lunge. Dann in die linke
Vorkammer, linke Hauptkammer und von dort in den Körper. Durch die Änderung der
Druckverhältnisse nach der Geburt legt sich eine Membran vor das Foramen ovale
und hält es verschlossen, solange der Druck im rechten Vorhof kleiner als im
Linken ist. In den späteren Jahren verwächst die Membran und verschliesst das
Foramen ovale bei den meisten Menschen definitiv. Bei Provokationstests kann
aber bei bis zu 30% der Erwachsenen ein direkter Blutübertritt von rechts nach
links nachgewiesen werden, das persistierende Foramen ovale.
Auch Tauchgänge innerhalb der Nullzeiten können Gasblasen in der Blutbahn
produzieren. Sie werden in den rechten Vorhof geschwemmt und normalerweise in
der Lunge herausgefiltert, wo sie bei geringer Anflutung kein Unheil anrichten.
Die Kompensationsmöglichkeit der Lunge ist sehr gross. Durch ein PFO kann bei
Druckerhöhung im rechten Vorhof Blut mit Gasblasen direkt in die linke
Vorkammer gelangen und dadurch im ganzen Körper zur Verstopfung von kleinen
Gefässen führen. Dies kann sich bei Hirngefässen katastrophal auswirken und zu
neurologischen Symptomen der Dekompressionskrankheit (DCS) führen. Da der
Durchtritt der Gasblasen von rechts nach links von einer Umkehr der
Druckverhältnisse im rechten und linken Vorhof abhängig ist, treten nicht bei
jedem Taucher mit PFO nach dem Tauchgang Gasblasen über. Für Taucher mit PFO
besteht daher nach einem Tauchgang bei einem Druckanstieg im rechten Herz mit
Ausbildung eines Blutübertrittes durch das PFO das Risiko einer Gasembolie.
Untersuchungen haben aufgezeigt, dass Taucher mit PFO ein etwa 2 bis 3 mal
höheres Risiko für eine neurologische DCS aufweisen. Kein PFO zu haben schützt
aber keinesfalls vor der DCS. Nicht vergessen werden sollte, dass ein
vorhandenes PFO alleine nicht zum Gasblasenübertritt führt, sondern nur in
Kombination mit der Druckerhöhung im rechten Herzen. Auch nicht vergessen
werden sollte, dass auch andere Faktoren existieren, die ein höheres Risiko für
eine DCS darstellen, wie zum Beispiel die Dehydratation.
Was führt nun zu solch einer Druckerhöhung? Als erstes ist da das
Valsalvamanöver zu nennen. Dann jegliche körperliche Anstrengung die zu
Presssatmung führt, aber auch das längere Anhalten der Atmung im eingeatmeten
Zustand. Somit gilt für alle Taucher die Regel normal zu atmen während des
Tauchganges, aber auch nach dem Tauchgang!
Aufgrund der nicht 100%-igen Nachweisbarkeit des PFO mit einfachen
Untersuchungen und der relativ geringen Erhöhung des DCS-Risikos mit PFO
empfiehlt sich die routinemässige Untersuchung aller Taucher auf PFO nicht. Hat
ein Taucher eine DCS erlitten, insbesondere bei Einhaltung der
Dekompressionsregeln, sollte ein PFO ausgeschlossen werden. Wird bei ihm ein
PFO gefunden so haben sich folgende Empfehlungen bewährt:
·
Jo-Jo-Tauchgänge vermeiden
·
Zusätzlicher Sicherheitsstop bei jedem
Tauchgang von 5 Minuten Dauer auf 3 bis 6 Meter Tiefe.
·
Ob das Tauchen nach Lufttabellen mit
Gasgemischen mit erhöhtem Sauerstoffanteil (Nitrox) das Risiko der DCS senken
kann ist unbekannt, kann aber bei auch noch fehlender Datenlage empfohlen
werden
·
Husten und Pressatmung während der Aufstieges
und bis 2 Stunden nach dem Tauchgang unterlassen
·
Nach dem Tauchgang keine schweren Lasten
tragen, kein Pressen beim Stuhlgang (Bauchpresse vermeiden)
Wird
bei einem Taucher ohne DCS ein PFO nachgewiesen, ist ein Tauchverbot nicht
ratsam. Es müsste rund 30% der Taucher das Tauchen verboten werden! Wurde bei
einem Taucher nach einer DCS ein PFO nachgewiesen sollte er sich bei wieder
gegebener Tauchtauglichkeit an die obigen Empfehlungen halten und mit seinem
Arzt über einen eventuell indizierten operativen Verschluss des PFO
diskutieren.
Walo Pfeifhofer , Medizinischer Sachverständiger der FTU
Letzte Änderung: 14.04.2018 15:55